Natürlich atmen wir erst einmal erleichtert auf, wenn die den Freundeskreis des Partners oder der Partnerin kennengelernt haben und wir feststellen, dass wir mit den Leuten prima auskommen. Wir können mit den Leuten wunderbar quatschen, verstehen uns prächtig und freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen.
Doch wie nah sollten wir eigentlich dem besten Kumpel des Partners bzw. der besten Freundin der Partnerin überhaupt stehen?
Eine starke Nähe erzeugt eine gewisse Intimität
Verbringen wir viel Zeit mit einer gewissen Person, lernen wir diese immer besser kennen. Sehr viel Nähe zueinander kann auf kurz oder lang jedoch auch zu einer bestimmten Intimität führen, die nicht erwünscht ist. Häufiger als wir denken ist es schon passiert, dass auf einmal Gefühle für den besten Freund des Partners oder der engsten Freundin der Partnerin vorhanden sind. Sie haben sich ganz von alleine eingeschlichen. Irgendwie haben wir uns einfach immer sehr gut verstanden, uns intime und sehr persönliche Dinge erzählt und uns auch zu zweit getroffen.
Und dann wird uns auf einmal bewusst, dass unsere Gefühle sich in eine Richtung entwickelt haben, die uns alles andere als lieb ist.
Haben wir bereits Gefühle, müssen wir zu viel Kontakt vermeiden
Ist es bereits so weit gekommen, dass wir bei dem Gedanken an den Freund des Partners oder die Freundin der Partnerin ein Kribbeln im Bauch verspüren, ist das einzig Sinnvolle, was wir tun können, den Kontakt zu dieser Person einzuschränken.
Natürlich wird es nicht umsetzbar sein, dieser Person völlig aus dem Weg zu gehen. Schließlich gehört sie zum Freundeskreis des Partners. Was wir allerdings vermeiden können, sind Treffen mit ihm oder ihr, bei denen unser Partner nicht dabei ist.
Treffen wir sie oder ihn, können wir die Gespräche kürzer halten als sonst und weniger Privates preisgeben. Denn je mehr wir über sehr intime Dinge sprechen (Probleme die uns belasten, Wünsche die wir hegen etc.), desto verbundener fühlen wir uns miteinander. Doch genau dies Gefühl ist unerwünscht.
Zudem ist es wichtig, dass wir uns wieder stärker auf unseren Partner besinnen. Was lieben wir an ihm oder ihr? Wir sollten uns die starken Gefühle in Erinnerung rufen, die wir zu Beginn gespürt haben, als wir uns verliebt haben. Hilfreich ist es ebenfalls, wieder vermehrt schöne Dinge zu zweit zu unternehmen. Viel zu häufig verbringen wir in einer längeren Beziehung Abend für Abend nur noch vor dem Fernseher, anstelle gemeinsam Pläne für das Wochenende zu schmieden und einfach kurzfristig wegzufahren.
Soll ich meinem Partner beichten, dass ich mich in den Freund/ die Freundin verliebt habe?
Viele Menschen verwechseln eine kleine Schwärmerei mit der großen Liebe. Sicher, Schmetterlinge im Bauch sind ein wunderschönes Gefühl, doch so schnell wie sie gekommen sind, flattern sie auch wieder von dannen. Sind wir ehrlich zu uns selbst, so wissen wir genau, dass niemand besser zu uns passt als unsere Partnerin/ unser Partner.
Handelt es sich auf unserer Seite somit nur um bloße Verknalltheit, die uns aus heiterem Himmel erwischt hat, können wir davon ausgehen, dass dieses Gefühls-Wirrwarr nicht sehr lange anhalten wird.
Sind wir uns hingegen sicher, dass es sich um mehr als eine Schwärmerei handelt sondern um wirklich tiefgehende Gefühle, wird es an der Zeit, unsere Partnerschaft zu überdenken.